Bildungssprachliche Kompetenzen - Anforderungen, Sprachverarbeitung und Diagnostik (BiSpra I)
Das Vorhaben Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra) unterteilt sich in einen linguistischen und einen psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teil. Im psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teilprojekt wurde experimentell geprüft, welche bildungssprachlichen Merkmale Kindern mit Zuwanderungshintergrund und/oder aus bildungsfernen Familien besondere Schwierigkeiten bereiten. Darauf aufbauend (…) wurde ein Verfahren zur Einschätzung der bildungsbezogenen sprachlichen Fähigkeiten von Schüler*innen entwickelt. Es wurden Aufgaben gefertigt, die auf das Verständnis derjenigen sprachlichen Merkmale abzielen, die in der Literatur als Charakteristika der Bildungssprache diskutiert werden. Um die Bedeutung unterschiedlicher lexikalischer und grammatischer Anforderungen für das Textverständnis von Schüler*innen zu überprüfen, wurden Hörverstehensaufgaben entwickelt und erprobt, die sich in der Schwierigkeit des Wortschatzes und der Komplexität der Grammatik systematisch unterscheiden. Zudem wurden Aufgaben konzipiert und erprobt, die zur Erfassung des Verständnisses von Konnektoren dienen. Alle neu entwickelten Aufgaben wurden im Rahmen der Haupterhebung von rund 1200 Schüler*innen der zweiten und dritten Klassenstufe bearbeitet. Ferner wurden (...) Vorarbeiten zur Erfassung von allgemein bildungssprachlichem Wortschatz geleistet. (…) Die Befunde des psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teilprojekts zeigten erwartungsgemäß, dass Kinder nicht deutscher Herkunftssprache im Hörverstehen - bezogen auf das Deutsche - geringere Leistungen erzielen als Kinder deutscher Herkunftssprache. Dies gilt für Texte mit anspruchsvollem Wortschatz und Grammatik, aber auch - in vergleichbarem Ausmaß - für einfacher formulierte Texte, die zugleich für alle Kinder vergleichsweise leichter zu verstehen sind. Es sind aber nicht nur Kinder mit nicht deutschem Sprachhintergrund, sondern insbesondere auch Kinder aus sozial schwächeren Familien, die - unabhängig vom Sprachhintergrund - Einschränkungen beim Hörverstehen aufweisen. (Projekt/IQB)
- Forschungsdesign: Quasi-Experimentelles Design
- Stichprobe: Schüler*innen der Jahrgangsstufen 2 und 3 in zwei Bundesländern (N=1.194) (Berlin n=635, Köln n=559); Klassen (N=35); Schulen (N=11)
- DOI: 10.5159/IQB_BiSpra_1_v1
- Sperrvermerk/e: Nein
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Migrationshintergrund
- Geburtsland Vater
- Geburtsland Mutter
- Geburtsland Kind
- Aufenthalt Deutschland
- Geburtsland Großeltern
- Erstsprache Vater
- Erstsprache Mutter
- Erstsprache Kind
- Sprachverwendung
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Kulturelles Kapital
- Besitz an Büchern
- Wohlstandsgüter
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Individuelle Merkmale
- Geschlecht
- Geburtsjahr
- Geburtsmonat
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Familiärer Hintergrund
- Beruf Eltern
- Erwerbstätigkeitsstatus Eltern
- Berufliche Stellung Eltern
- Berufsausbildung Eltern
- Schulabschlüsse der Eltern
- Beschulung Eltern
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Personale Merkmale
- Rezeptive Sprachkompetenz: Deutsch
- Produktive Sprachkompetenz: Deutsch
- Rezeptive Sprachkompetenz: andere Erstsprachen
- Produktive Sprachkompetenz: andere Erstsprachen
- Sprachtherapeutische Behandlung Kind
- Hörstörung Kind
- Hörhilfe Kind
- Diagnostizierte Störungen Kind
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Lern- und leistungsbezogene Einstellungen
- Sprachförderbedarf des Kindes
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Bildungsbiografie
- Vorschulische Betreuung
- Sprachtherapeutische Behandlung Kind
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Lese- und Schreibgewohnheiten
- Lesegewohnheiten
- Lesegewohnheiten der Eltern
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Häusliche Lernumwelt
- Aktivitäten mit Kind
- Sprache Aktivität
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Häusliche Lernunterstützung
- Maßnahmen zur Unterstützung
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Elterliche Bildungsaspiration
- Bildungsapirationen der Eltern
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Kognitive Lernergebnisse
- Schulnoten
- Deutschkenntnisse
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Eigenentwicklung
- BiSpra-Text
- BiSpra-Satz
- BiSpra-Wort
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WWT 6-10 - Wortschatz- und Wortfindungstest für 6- bis 10-Jährige
- WWTrezeptiv
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Deutsch
- Grammatikverständnis
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Lesen
- Leseverständnis
- Grammatik und Semantik
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Hörverstehen
- Hörverstehen Textversion
- Funktional-integratives Hörverstehen
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Wortschatz, passiv (Lexik)
- Konnektorenverständnis
- Wortschatz- und Wortfindungstest
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Domänenübergreifende kognitive Fähigkeiten - z. B. Intelligenz, Gedächtnis, Kreativität, Reasoning, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit
- Phonologisches Arbeitsgedächtnis
- nonverbale kognitive Grundfähigkeiten
- nonverbale Intelligenz
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CFT 20-R - Grundintelligenztest
- CFT 1
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KABC-II - Kaufman-Assessment Battery for Children
- Zahlennachsprechen
- Eltern
- Lehrkräfte
- Schüler*innen
- Stanat, Prof. Dr. Petra
- Weinert, Prof. Dr. Sabine
- Otto-Friedrich-Universität Bamberg
- Weinert, Prof. Dr. Sabine
- BiSpra-Aufgaben: 10.5159/IQB_BiSpra-Aufgaben_v1
- BiSpra II: 10.5159/IQB_BiSpra_II_v1
Datensatz:
Weinert, S., Stanat, P., Heppt, B., Berendes, K. & Dragon, N. (2016). Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra I) - Anforderungen, Sprachverarbeitung und Diagnostik (Version 1) [Datensatz]. Berlin: IQB – Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. http://doi.org/10.5159/IQB_BiSpra_1_v1
Abschlussbericht:
Weinert, S., Stanat, P., Redder, A., Dragon, N., Heppt, B. & Uesseler, S. (2014). Verbundvorhaben: Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra): Anforderungen, Sprachverarbeitung und Diagnostik. Schlussbericht 2013. Bamberg u. a.: Otto-Friedrich-Universität Bamberg u. a. Verfügbar über die Universitätsbibliothek Hannover und Technische Informationsbibliothek.
Skalendokumentation:
Heppt, B., Berendes, K., Weinert, S. & Stanat, P. (2016). Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra I): Anforderungen, Sprachverarbeitung und Diagnostik. Skalenhandbuch zur Dokumentation der Erhebungsinstrumente. Bamberg u. a.: Otto-Friedrich-Universität Bamberg u. a.
Bei dem vorliegenden Datensatz handelt es sich um einen Teildatensatz des Verbundprojektes BiSpra, der im Teilprojekt Bamberg entstanden ist. Die Daten wurden in NRW erhoben. Die Daten aus dem Berliner Teilprojekt können aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zur Nachnutzung bereitgestellt werden. Die Daten aus dem linguistischen, Hamburger Teilprojekt liegen am Hamburger Zentrum für Sprachkorpora (HZSK) an der Universität Hamburg.
Nutzende des Datensatzes sollen stets das Skalenhandbuch und den Abschlussbericht zitieren. Zusätzlich wird die Auflage erteilt, dass Datennutzende in einer Fußnote Folgendes vermerken müssen: "Die Daten wurden im Rahmen des Projekts BiSpra I (Leitung: S. Weinert, P. Stanat; gefördert durch BMBF) erhoben."
Leerdatensätze
Um Ihnen einen ersten Überblick der Datensätze zu vermitteln, haben Sie hier die Möglichkeit, Leerdatensätze herunterzuladen.
Dokumentation
Hier finden Sie weiterführendes Dokumentationsmaterial zur Studie:
Weitere Informationen
- https://www.uni-bamberg.de/entwicklungspsychologie/forschung/bispra/bispra-i/
- https://corpora.uni-hamburg.de/drupal
Literatur
Eine Auswahl an Publikationen finden Sie hier: